Was ist Magenbrennen (Sodbrennen)?
Über Symptome, Ursachen und Behandlung
Saures Aufstossen, Druckgefühl im Bauch oder brennende Schmerzen hinter dem Brustbein – wie sich Magenbrennen (oft auch Sodbrennen genannt) und säurebedingte Magenbeschwerden anfühlen, wissen viele. Etwa ein Drittel der westlichen Bevölkerung leidet regelmässig oder gelegentlich unter unangenehmen Reflux-Symptomen. Magenbrennen entsteht, wenn Mageninhalt zusammen mit Magensäure zurück in die Speiseröhre fliesst und die dortige Schleimhaut reizt. Im Liegen passiert das besonders leicht. Doch auch im Alltag kann unangenehmes Magenbrennen das Wohlbefinden mehr oder weniger stark beeinträchtigen. Worin liegen mögliche Ursachen? Wie können Sie Beschwerden rasch und auf gut verträgliche Weise lindern und wirksam vorbeugen? Hier finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen.
Was sind typische Symptome?
Magenbrennen, Sodbrennen erkennen
Magenbrennen beschreibt ein brennendes Gefühl hinter oder manchmal auch knapp unter dem Brustbein, wo die Speiseröhre in den Magen mündet. Von dort kann das Brennen bis in den Halsbereich aufsteigen. Typische Begleitsymptome sind saures Aufstossen und damit verbunden ein saurer Geschmack im Mund. Das Brennen kann auch in der Herzgegend auftreten. Manche Betroffene verspüren zusätzlich ein unangenehmes Völlegefühl oder haben Magenschmerzen.
Haben Sie Magenbrennen?
Worin liegen die Ursachen?
Wie Magenbrennen, Sodbrennen entsteht
Magenbrennen tritt auf, wenn der saure Magensaft aus dem Magen zurück in die Speiseröhre fliesst und die dortige Schleimhaut reizt. Dies verhindert normalerweise ein Verschluss-mechanismus zwischen Magen und Speiseröhre, der untere Ösophagussphinkter. Doch nicht immer kann er seine Funktion voll erfüllen. Dafür gibt es viele mögliche Auslöser – wie zum Beispiel hormonelle Veränderungen oder das Alter. Zudem können verschiedene Faktoren den sauren Rückfluss verstärken. Beispielsweise stören Alkohol und Nikotin die natürliche Verdauung. Sie können bewirken, dass der Schliessmuskel erschlafft und Magensäure aufsteigt. Die häufigsten Ursachen finden Sie hier aufgeführt.
Unter Magenbrennen leiden häufig Menschen, die sehr viel Stress ausgesetzt sind. Denn Stresshormone bremsen die normalen Verdauungsbewegungen. Seelische Anspannung schlägt also nicht nur sprichwörtlich auf den Magen, sondern kann tatsächlich säurebedingte Beschwerden hervorrufen.
Hormonelle Veränderungen des Körpers zählen zu möglichen Ursachen. Sie können zum Beispiel in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren Magenbrennen auslösen.
Auch manch Alltägliches verursacht Magenbrennen. Schlichtes Bücken etwa oder enge Kleidung, wie straff sitzende Gürtel und Hosen, drücken ebenfalls auf den Magen. Bei einigen Menschen stört Magenbrennen nach dem Mittag- oder Abendessen das eigentlich gewünschte Wohlbefinden. Oft beginnt das Brennen auch erst dann, wenn man sich nach dem Essen hinlegt: Im Liegen kann der flüssige Magensaft leichter zurückfliessen. Daher tritt Magenbrennen häufig nachts auf.
Wie wir uns ernähren, wirkt sich auf unseren Körper aus. So bedeuten sehr fettige, deftige oder auch sehr süsse Speisen und ausladende Mahlzeiten Schwerstarbeit bei der Verdauung. Bei Stress und Zeitmangel wird Essen zudem oft hastig und kaum zerkaut heruntergeschlungen. Auch die Auswahl der Lebensmittel leidet darunter. Nach einem kurzen Sättigungsgefühl folgt dann schnell Magenbrennen. Mit einer ausgewogenen Ernährung und bestimmten Tricks lassen sich Beschwerden jedoch vorbeugen.
Bei Magenbrennen kann das Lebensalter eine Rolle spielen. Denn der Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre altert gewissermassen mit. Neben alterstypischen körperlichen Veränderungen können auch bestimmte Medikamente zu den Auslösern zählen.
Mit Magenbrennen können verschiedene Krankheiten einhergehen. Dazu gehört in erster Linie die
Aber auch eine Entzündung der Speiseröhre oder des Magens, ein Zwerchfellbruch oder Reizmagen kann Magenbrennen mit sich bringen.
Wann sollte man zum Arzt?
Zur Diagnose Magenbrennen, Sodbrennen
Wer gelegentlich unter Magenbrennen leidet, hat meist kein Grund zur Sorge. Tritt Magenbrennen jedoch häufiger auf oder halten die Beschwerden über mehrere Wochen an, ist es ratsam, den Hausarzt aufzusuchen. Er kann Sie genauer untersuchen und gegebenenfalls an einen Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen überweisen, den sogenannten Gastroenterologen. Warum das Abklären und Behandeln von häufigem Magenbrennen wichtig ist? Wiederholt zurückfliessender Magensaft kann die Speiseröhre entzünden. Zudem können einige Erkrankungen ähnliche Beschwerden oder einen Reflux begünstigen. Der Arzt kann dies durch geeignete Untersuchungen ausschliessen. Die andauernd zurückfliessende Magensäure kann der Schleimhaut unter Umständen sogar dauerhaft schaden. Anhaltende Entzündungen können krankhafte und im schlimmsten Fall
Um vor allem hartnäckiges Magenbrennen abzuklären, messen Ärzte zum Beispiel den Säuregehalt von Reflux in der unteren Speiseröhre. Auch nicht-sauren Rückfluss können sie ermitteln. Mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie) erkennen Mediziner vor allem Folgeschäden, die durch häufiges Magenbrennen ausgelöst werden können.
Dazu führt der Untersuchende einen dünnen Schlauch mit einer kleinen Kamera an der Spitze über den Mund oder die Nase durch die Speiseröhre bis zum Magen. Auf diese Weise sieht er etwa, ob die dortige Schleimhaut entzündet oder die Speiseröhre verengt ist. Zudem kann der Arzt sogleich Gewebeproben aus der Schleimhaut entnehmen und im Labor untersuchen lassen.
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Wie lindern Sie Magenbrennen?
Beschwerden behandeln
Magenbrennen kann nicht nur lästig, sondern auch belastend sein. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Vor allem gelegentliches Magenbrennen lässt sich manchmal schon mit leichten Mitteln gut beheben.
Leiden Sie unter akutem Magenbrennen, zum Beispiel nach dem Essen, hilft eventuell ein grosses Glas stilles Wasser. Flüssigkeit spült die Speiseröhre frei und verdünnt die Magensäure. Essen Sie lieber öfter kleinere Mahlzeiten am Tag – der Magen kann sie leichter verarbeiten.
Stärkehaltige Nahrungsmittel wie Zwieback, Brot oder Bananen binden ebenfalls überschüssige Magensäure. Der hohe Proteingehalt in Mandeln und Nüssen kann helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Vor dem Hinunterschlucken sollten sie ausgiebig zu einem Brei gekaut werden.
Mit
Die mineralischen Säurepuffer Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat binden umgehend überschüssige Magensäure. Dabei sorgt das schnell lösliche Magnesiumcarbonat für einen raschen Wirkeintritt, während Calciumcarbonat eine länger anhaltende Pufferwirkung auf den pH-Wert des Magensafts hat. Die Schleimstoffe des
Wie lange Magenbrennen anhält, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Oft hängt die Dauer von der Ursache der Beschwerden ab. Gelegentliches Magenbrennen etwa bei bestimmten Nahrungsmitteln klingt schneller ab als andauerndes Magenbrennen, das durch eine Krankheit verursacht wird. Mit geeigneten Mitteln aus der Apotheke wie
Treten die Beschwerden allerdings sehr häufig auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Umgehende ärztliche Hilfe ist dann nötig, wenn zu einem vermeintlichen Magenbrennen weitere Symptome hinzukommen, zum Beispiel über den Brustkorb oder in den Hals, die Schulter oder den Arm ausstrahlende Schmerzen, Atembeschwerden, Schwindel oder Schweissausbrüche.
Wie können Sie Magenbrennen, Sodbrennen vorbeugen?
Mit diesen Tipps Beschwerden verhindern
Magenbrennen hat viele verschiedene Auslöser. Einige davon können Sie recht leicht umgehen. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, säurebedingten Magenbeschwerden effektiv vorzubeugen – von der richtigen Ernährungsweise über geeignete Kleidung bis zum gesunden Lebenswandel.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Mahlzeiten und kauen Sie jeden Bissen mindestens 20-mal, bevor Sie die Nahrung hinunterschlucken. So wird sie gut eingespeichelt und kommt ausreichend zerkleinert im Magen an. Je langsamer Sie zudem essen, umso weniger Luft gelangt hinein. Auch gut für den Magen: Mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag sind bekömmlicher als wenige grosse. Trinken Sie zum Essen ausserdem genügend und am besten stilles Wasser, das die Magensäure verdünnt.
Halten Sie sich am besten bei sehr fettigen und scharfen Speisen zurück. Blähende Lebensmittel wie Kohlgemüse oder Bohnen sind ebenfalls ungünstig. Brot, Reiswaffeln, Zwieback oder Haferflocken hingegen saugen die Magensäure auf und verschaffen Linderung. Und: Verzichten Sie am besten ganz auf Alkohol und Zigaretten! Das beugt nicht nur Magenbrennen, sondern auch zahlreichen anderen Krankheiten vor.
Starkes Übergewicht begünstigt Magenbrennen, weil mehr Druck auf den Magen entsteht. Das ist besonders im Liegen der Fall, da der Wohlstandsbauch durch die Schwerkraft noch mehr auf den Magen drückt. Versuchen Sie daher, ein gesundes Gewicht zu halten
Ein enger Gürtel oder straff sitzende Hosen drücken auf den Bauch und pressen damit gewissermassen Magensaft in die Speiseröhre. Das löst Magenbrennen aus. Sorgen Sie deshalb gerade vor Mahlzeiten dafür, dass Ihr Bauch sich entspannt ausdehnen kann.
Vermeiden Sie Stress und seelische Anspannung, um Ihre Gesundheit zu schützen. Vielleicht helfen Ihnen eine Meditation oder andere Entspannungstechniken. Oft genügt schon ein gemütlicher Spaziergang.
Bewegung baut nicht nur Stress ab, sie fördert auch Ihre Verdauung. Machen Sie deswegen einen kleinen Spaziergang nach dem Essen, um den Magen-Darm-Trakt anzuregen. Sich nach einer Mahlzeit nicht direkt hinzulegen, hat noch einen weiteren Vorteil: Liegen erleichtert den Rückfluss von Magensäure und begünstigt so das Magenbrennen. Von Sport unmittelbar nach einer Mahlzeit ist allerdings abzuraten. Insbesondere bauchbetonte Übungen erhöhen den Druck im Bauchraum und begünstigen auf diese Weise Magenbrennen.
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Oft können Hausmittel die Beschwerden lindern. Hier geht‘s zur Übersicht traditioneller Helfer: