Magenbrennen durch Stress
Was häufige Auslöser sind und Abhilfe schafft
Stress schlägt auf den Magen – das Sprichwort kennt wahrscheinlich jeder. Tatsächlich kann uns seelischer Stress, Nervosität oder Anspannung beispielweise vor einer Prüfung oder einer anstehenden Reise buchstäblich den Magen zusammenziehen. Auch hastiges Essen, besonders von üppigen Mahlzeiten, bekommt dem Verdauungstrakt nicht gut. Magenbrennen und saures Aufstossen sowie Magenschmerzen können die Folge sein.
Wie beeinflusst Stress die Verdauung?
Über die sinkende Aktivität von Magen und Darm
Eigentlich erfüllt Stress eine wichtige Funktion – er sorgt dafür, dass wir einer potenziellen Gefahr entkommen können. Der Körper schüttet Adrenalin aus und leitet Blut in Arme und Beine. Das bedeutet auch: vom Verdauungstrakt weg. Die Priorität liegt klar darauf, das eigene Leben zu retten. Das Problem ist, dass der Körper akuten Stress wie eine Abgabefrist auf der Arbeit genauso wertet wie etwa die Gefahr für die körperliche Unversehrtheit. In beiden Fällen sinkt die Aktivität der Verdauungsorgane und fehlt dem Körper die Energie für einen reibungslosen Ablauf zwischen Magen und Darm. Hält dieser Stress dauerhaft an, kann es zu Problemen im Verdauungstrakt kommen wie Magenbrennen, Magenschmerzen und
Warum kann Stress zu Magenbrennen führen?
Der Einfluss von Hormonen und hastigem Essen
Das ziehende Gefühl im Bauch, das man bei grosser, innerer Anspannung wahrnimmt, täuscht nicht: Unter Stress steigt die Spannung im gesamten Körper. Gleichzeitig können die natürlichen Bewegungen des Verdauungstrakts, die den Speisebrei weiterbefördern sollen, unter der Wirkung von Stresshormonen zeitweise fast komplett zum Erliegen kommen. So kann Säure aus dem Magen leichter in die Speiseröhre aufsteigen und dort die schmerzempfindliche Schleimhaut reizen. Auch hastiges Essen – oftmals eine Begleiterscheinung von grossem Stress – belastet den Magen. Denn kaut man die Nahrung nicht ausreichend und schluckt in der Hast auch noch viel Luft, gerät der Magen unter Druck und muss Mehrarbeit leisten. Dadurch kann Speisebrei und Magensäure ebenfalls durch den Schliessmuskel am Mageneingang zurück in die Speiseröhre gedrückt werden. Die Folge können saures Aufstossen, Magenbrennen und säurebedingte Magenbeschwerden sein.
Schon gewusst?
Das Risiko, Magenbrennen zu entwickeln, ist bei Menschen mit ausgeprägten Ängsten um das Dreifache erhöht.
Wie lässt sich die Ursache finden?
Symptome und Befinden zusammenführen
Was genau bei einem Betroffenen Magenbrennen auslöst und ob Stress dabei eine Rolle spielt, ist nicht leicht herauszufinden. Denn die Ursachen können vielfältig sein. Auch die Faktoren, die zu emotionaler Belastung führen, sind sehr unterschiedlich. Dies können etwa Probleme mit der Gesundheit, in der Beziehung oder ein hohes Arbeitspensum sein. Sogar schöne Ereignisse, wie eine Fernreise, können Stress verursachen. Zudem ist das Stressempfinden sehr individuell – was den einen kalt lässt, führt beim anderen bereits zu merklicher Anspannung. Bei der Ursachenforschung hilft deshalb, Symptome und Lebenswandel genau zu beobachten und idealerweise schriftlich festzuhalten. Oft kristallisieren sich so Anhaltspunkte heraus.
Was hilft bei stressbedingtem Magenbrennen?
Massnahmen zur Linderung
Klar ist: Stress belastet nicht nur unsere Psyche, sondern auch unsere Verdauung und kann somit zu Magenbrennen führen. Die damit verbundenen Beschwerden sind lästig bis schmerzhaft. Hier finden Sie konkrete Tipps und Massnahmen, die Sie im Alltag berücksichtigen können, um Ihre Beschwerden zu lindern.
Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Mahlzeiten, vielleicht mit einem netten Gesprächspartner und ohne Handy. Wählen Sie dafür einen ruhigen Ort. Denn: Je bewusster Sie sich Ihrem Essen widmen, umso besser verwertet es auch Ihr Körper. Sollten Sie unter grossem Zeitdruck stehen, dann essen Sie lieber eine Kleinigkeit in Ruhe, anstatt eine üppige Mahlzeit hastig hinunterzuschlingen.
Leicht verdauliche Speisen wie Gemüse, Suppen oder Fisch verarbeitet der Magen besser und schneller. Kauen Sie jeden Bissen möglichst oft. Denn dadurch wird die Nahrung gut zerkleinert, mit Speichel vermengt und kann so die Speiseröhre problemlos passieren. Der Magen hat es ebenfalls leichter, wenn die Speisen bereits in Breiform ankommen.
Zu den Mahlzeiten sollten Sie genug trinken, um die Speiseröhre „zu spülen“ und den Mageninhalt weiter zu verdünnen. Dafür eignen sich bei empfindlichem Magen vor allem stilles Wasser oder Tees. Kohlensäurehaltige Getränke vermeiden Sie besser.
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